Tambura-Zauber

Von Werner Leiss · · 2014/11

Schon Johannes Brahms und Franz Liszt haben in Ungarn Feldforschung mit unterschiedlichem Ausgang betrieben. Söndörgő aus dem schönen, an der Donau gelegenen Städtchen Szentendre – kurz danach beginnen schon die Plattenbauten der Budaer Vorstadt – liefern einen neuen Beitrag. Das fünfköpfige Ensemble hat es überhaupt nicht mit der örtlichen Kastenzither Cimbalom, sondern mit der Tambura, genauer einer ganzen Reihe unterschiedlicher Tamburas, ein ursprünglich aus Mazedonien und Bulgarien stammendes Zupfinstrument.

Darüber hinaus kommen Klarinette, Saxophon, Akkordeon und Perkussion zum Einsatz. Absolutes Hauptinstrument aber ist die Tambura. Das Repertoire von Söndörgő speist sich zu einem guten Teil aus serbischen und kroatischen Stücken und in dieser Sprache wird auch gesungen.

Sie mit einer beliebigen Tamburica-Kapelle vergleichen zu wollen geht freilich gar nicht. Das mit einzigartiger Virtuosität bestechende Ensemble dringt weit tiefer und bearbeitet auf faszinierende Weise ebenso mazedonische, bulgarische und türkische Musik.

Söndörgő

Tamburocket-Hungarian Fireworks

Riverboat, Vertrieb: Lotus

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